Seminare

Pädagogische Qualifizierung

Gesprächsführung mit psychisch erkrankten Menschen

Ziele:

Es gibt kein Rezept, wie man erfolgreich Gespräche führt, weder mit (vermeintlich) psychisch gesunden, noch mit Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen. In diesem Seminar werden Sie ihre Kenntnisse über grundlegende Gesprächsregeln vertiefen, um sensibler für die Vielschichtigkeit von Kommunikationsprozessen zu werden. Besonderes Augenmerk liegt auf der Anwendung kontextabhängiger Strategien in Gesprächen mit psychisch erkrankten Menschen. Sie werden dazu befähigt, die Besonderheiten des Gesprächspartners, insbesondere mit Blick auf seine psychische Erkrankung, besser zu erkennen und angemessen zu berücksichtigen.

Inhalte:

Zu Beginn des Seminars haben die Teilnehmer Gelegenheit, zusammen mit dem Referenten aus untenstehender Auflistung die Themenschwerpunkte zu wählen, die für sie besonders relevant sind und Gegenstand des Seminars sein sollen.

  • Grundregeln für das Gespräch mit psychisch beeinträchtigten Menschen
    • Das subjektive Krankheitskonzept
    • Struktur, Struktur, Struktur
    • Regeln regeln
    • Zuversicht geben
    • Angemessene Distanz wahren
    • An mögliche Suizidgefahr denken und sie bei Bedarf ansprechen
    • Unklare Situationen auf Metaebene betrachten
  • Störungsspezifische Situationen
    • Umgang mit Halluzination und Wahn
    • Gespräch mit Menschen, die eine Borderline-Störung haben
    • Gespräch mit zwangserkrankten Klienten
    • Gespräch mit Menschen, die unter Affektiven Störungen leiden
    • Umgang mit Angst
    • Gespräch mit Menschen, die eine Konzentrationsstörung haben (ADHS)
  • Gespräche bei Eigen- oder Fremdgefährdung/Krisenintervention
  • Gespräche in besonderen Situationen
    • Unangenehme Nachrichten überbringen
    • Gespräch über schambesetzte Themen
    • Gespräch bei mangelnder Körperhygiene
    • Gespräch bei Abwertung und Beleidigung
    • Gespräch bei Schuldzuweisung
    • Zweifel an den Fähigkeiten des Professionellen
    • Der Klient ist mit unserer Entscheidung nicht einverstanden
    • Der Klient bedroht mich

Methoden:

Kurzvorträge, Interaktionsübungen, Einzel- und Gruppenarbeiten, Rollenspiele, Erfahrungsaustausch und Diskussion